Kati, Ole und der Wunderbalkon
Die Entdeckung der verborgenen Winzigkeiten
Kati und Ole retten einem alten Mann an einer roten Ampel das Leben, und beschließen von nun an, Retter zu werden.
Dafür gibt es allerlei:
Die Ameisen vom Hinterhof, die Lochkobolde in der Sockenschublade und die Erinnerungen der vergesslichen Frau Meier. Und schließlich den ganzen Wunderbalkon des alten Herrn Gustav. Dabei geht
natürlich so manches schief.
Letztlich soll Opa Gustav sogar für ihre Missgeschicke aus seiner Wohnung geworfen werden. Diesmal müssen Ole und Kati wirkliche Retter sein.
Ein Figurenabenteuer für „Alte“ und „Junge“, über das Zusammenleben der Generationen, das Innehalten und den seltenen Blick für die verrückten Winzigkeiten im Leben.
Techn. Details
Idee u. Spiel: Christoph Buchfink
Regie: Andy Clapp
Assistenz: Petra Bensaid
Musikproduktion: Beo Brockhausen
Figurenbau: Christoph Buchfink
Figurenkostüme: Barbara Bodamer-Clapp
Fotos: Mirco Hülsemann, C. Buchfink
Für Kinder von 5-11 Jahren und Erwachsene
Dauer: 55 min
Spielfläche: B5m / T4m / H3m
Ebenerdig oder auf Bühne möglich
Verdunkelung ist von Vorteil
Stromanschluss: 220V/16A
Licht- und Tontechnik werden mitgebracht
Gefördert durch die Stiftung Niedersachsen, Fonds Darstellende Künste e.V., Landschaftsverband Südniedersachsen LVS, sowie durch Stadt Göttingen und Landkreis Göttingen. Wir danken allen Förderern sehr!
Kaleidoskop-Jury:
„Textlich großartig: voll Humor, Poesie und einer herrlichen Nonsens-Phantasie- Ebene. Dabei ist die Sprache immer direkt und konkret. Dramaturgisch ausgezeichnet vorbereitet kommt der Konflikt zwischen den Kindern und den Erwachsenen fein und ohne Zeigefinger daher. (…) Und ganz en passent bekommen Kati und Ole eine Ahnung davon, warum vielleicht Erwachsene so seltsam sein können.“
Presse:
Die spinnen, die Erwachsenen!
Festival „Kindertheater International“ startet mit „Kati, Ole und der Wunderbalkon“
Dass die Erwachsenen oft seltsam sind, das weiß wohl jedes Kind. Was manchmal hinter ihren Merkwürdigkeiten steckt, zeigte das Göttinger Buchfink-Theater gestern mit „Kati, Ole und der Wunderbalkon“. Lebensnah und gefühlvoll eröffnete es die diesjährige Reihe „Kindertheater International“.
„Fremdsein, Anderssein, Freundschaft“, sind die Themen, zu denen die Veranstalter ihre jährliche Festival-Auswahl treffen. Das Buchfink-Theater greift sie unter dem Aspekt des Zusammenlebens
der Generationen auf.
Ole und Kati, zwei aufgeweckte Kinder, haben es mit eigenartigen großen Leuten zu tun, von denen jeder eine andere Macke hat. Die Gestalten, die da als wunderliche Erwachsene auf der Bühne
erscheinen, kommen dem Zuschauer recht bekannt vor: Verbiestert, verschroben, verfressen oder aber herrschsüchtig und aufbrausend – all diese Tischfiguren sind bewusst als Typen
gestaltet.
Christoph Buchfink fesselt sein Publikum mit ergreifenden Szenen, in denen es mucksmäuschenstill wird. Etwa wenn der alte Gustav den Kindern die Merkwürdigkeiten erwachsener Leute erklärt: „Die tragen alle eine Last.“ Da erscheint der rotgesichtige, immer ärgerliche Hausmeister plötzlich in anderem Licht. Oder Frau Meier, die ständig einen schweren Koffer mit sich trägt und Angst hat, dass jemand ihn anfasst.
Natürlich ist auch Gustav ein wenig verschroben, aber gerade das lieben Ole und Kati an ihm. Und während der Figurenspieler vorführt, mit welchen gutgemeinten Aktionen die Kinder dem alten Mann
helfen wollen, wird klar: Retter zu sein, ist gar nicht so einfach.
Spürbar ändern sich im Spielverlauf die Wahrnehmungen. Die verrückten Erwachsenen zeigen sich schließlich von einer unerwarteten Seite. Auf Gustavs Wunderbalkon, im geselligen Miteinander und bei
Katis leckerem Kuchen weichen ihre verkrusteten Außenhüllen auf. Und schließlich lässt sich Frau Meier, die im Krieg alles verloren hat, von Gustav sogar den Koffer mit ihren alten Erinnerungen
tragen. Ein schönes Bild dafür, wie viel Wunderbares zwischen Menschen passieren kann.
(Sigrid Ladwig, DIE RHEINPFALZ)
Retten ist nicht immer einfach
Buchfink-Theater zeigt großartiges und gefühlvolles Puppentheater für Kinder
Von Lydia Schäfer / FRIEDRICHSHAFEN
Das Buchfink-Theater aus Göttingen hat „Kati, Ole und der Wunderbalkon" gezeigt. Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft und Verständnis.
Kati und Ole sind Kinder, die in einer kleinen Stadt leben. Als sie einem alten Mann an einer roten Ampel das Leben retten, beschließen die Beiden hauptamtliche Retter zu werden.
Arbeit gibt es jede Menge: auf dem Ameisenhaufen auf der grünen Wiese beispielsweise. Denn hier soll ein Parkplatz entstehen und der Ameisenhaufen würde unter einer Betondecke verschwinden.
In einer Mitternachtsaktion graben sie den Haufen aus und bringen ihn in Sicherheit - zu Opa Gustav auf den Balkon. Denn der hat einen Wunderbalkon, mit außerordentlich köstlich duftenden Pflanzen und einem Glückssessel, in dem man sofort entspannt. Hier fühlen sich die Ameisen bestimmt wohl. Aber weit gefehlt - sie kriechen in die Wohnungen des Häuserblocks und sorgen für Unruhe. Der Rettungsversuch ist leider fehlgeschlagen.
Abenteuerlich und warmherzig
Dafür gießen sie Opa Gustavs Blumen, als er im Krankenhaus liegt und erfinden die ultimative Blumenbewässerungsanlage, vergessen aber, das Wasser auszuschalten. Das Wasser fließt über den Balkon hinab und dringt in Wände und Ritzen der einzelnen Wohnungen. Dieser Rettungsversuch ist ebenfalls fehlgeschlagen. Schlimmer noch: Opa Gustav soll wegen all der Unannehmlichkeiten gekündigt werden. Diesmal sind Kati und Ole wirklich als Retter gefragt.
„Kati, Ole und der Wunderbalkon" von und mit Puppenspieler Christoph Buchfink ist eine Geschichte für Kinder ab fünf Jahren, verbunden mit ein wenig Abenteuergeist und mit einem warmherzigen Blick auf menschliche Eigenarten. Die Geschichte wirbt für Verständnis, für das Zusammenspiel und -leben unterschiedlicher Generationen.
Christoph Buchfink bietet großartiges und lehrreiches Puppentheater. Nicht nur unterhaltsam, sondern auch pädagogisch wertvoll.